Philosophie der TCM

I Ging – das Buch der Wandlungen

Auch als das Buch der Wandlungen bekannt, ist das I Ging ein Orakel, dass mit seinen Strichkombinationen und Kommentaren Antworten auf ungelöste Fragen verspricht. Zu den ältesten philosophischen Schriften gehörend, ist es nicht das Werk eines einzelnen, sondern eine über Tausende von Jahren gewachsene Sammlung über Gedanken zur Natur und ihre Beziehung zum Menschen.

 

Die durchgezogenen Linien symbolisieren das männliche Prinzip und den Himmel, die unterbrochenen Linien dagegen, das weibliche und die Erde. Alle möglichen Kombinationen bilden die acht Trigramme, das Ba Gua. Sowohl im Feng Shui als auch in der chinesischen Medizin hat das Ba Gua einen grundlegenden Einfluss. Systematisch kombiniert, bilden seine Linien die 64 Hexagramme und zeigen eine gesetzmäßig ablaufende Wandlung auf.

 

Berühmte Dichter, Denker und Künstler

Die Weisheit des I Ging hat viele Menschen berührt und Dichter, Denker sowie Künstler und Philosophen in Ost und West beeinflusst. Bekannte Persönlichkeiten wie der Schriftsteller und Maler Hermann Hesse oder der Psychiater Carl Gustav Jung konzentrierten sich darauf und schöpften aus seinem Reichtum.

 

Hesses letzter Roman "Das Glasperlenspiel" ist stark von der Weisheit des I Gings geprägt. Er äußerte einmal, dass das I Ging die Kraft habe, Leben zu verändern.

Und Jung war so tief beeindruckt, dass er einem Freund den Rat gab, sich stets danach zu richten, denn es läge nie falsch. Mehr als dreißig Jahre beschäftigte sich Jung mit dem Buch der Wandlungen und deutete es als einen Weg um das Unbewusste zu erforschen.
 
Richard Wilhelm (1873-1930) Sinologe und Theologe. Er hat das Weisheitsbuch aus dem Chinesischen ins Deutsche übersetzt und ihm somit zu einem größeren Interesse verholfen. Menschen wie Hesse und Jung haben dieses Interesse im Laufe der Zeit stark gefördert.

Die acht Trigramme – das Ba Gua

 

Reihenfolge des früheren Himmels (Vor-Himmel)


Himmel und Erde bestimmen die Richtung.
Berg und See stehen in Verbindung ihrer Kräfte.
Donner und Wind regen einander auf.
Wasser und Feuer bekämpfen einander nicht.
So werden die acht Zeichen durcheinander gestellt.

 

1. Qián – Süden, Himmel, Sommer
2. Dùi – Südost, See
3. Lí – Osten, Frühling, Feuer
4. Zhèn – Nordost, Donner
5. Xùn – Südwest, Wind
6. Kǎn – Westen, Herbst, Wasser
7. Gèn – Nordwest, Berg
8. Kūn – Norden, Winter, Erde

 

Reihenfolge des späteren Himmels (Nach-Himmel)

 

 

Kraft (乾 qián)

Himmel, schöpferich, stark, Trockenheit

(天 tiān)

Vater

 

Offen (兌 duì)

See, freudvoll, fröhlich, Wechsel

(澤 zé)

Jüngste Tochter

 

Strahlung (離 lí)

Feuer, festhaltend, leuchtend, Trennung

(火 huǒ)

Mittlere Tochter

 

Beben (震 zhèn)

Donner, erregend, bewegend, Erregung

(雷 léi)

Ältester Sohn

 

Boden (巽 xùn)

Wind, sanft, eindringend, Sanftheit

(風 fēng)

Älteste Tochter

 

Schlucht (坎 kǎn)

Wasser, abgründig, gefährlich, Gefahr

(水 shuǐ)

Mittlerer Sohn

 

Bund (艮 gèn)

Berg, ruhig, ruhend, Beständigkeit

(山 shān)

Jüngster Sohn

 

Feld (坤 kūn)

Erde, empfangend, hingebend, Weiblichkeit

 

(地 dì)

Mutter

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