Qigong
Qigong ist eine aus der chinesischen Tradition stammende Heil- und Selbstheilmethode, die mit gezielter Vorstellungskraft, Atmung und Bewegung arbeitet. Das Qi verkörpert die Naturkraft, die Lebenskraft und Gong die Arbeit und das Üben. Das bedeutet, dass sich diese großartige Energie oder Kraft bewusst aktivieren lässt. Mit der Qi-Kraft können wir Menschen Krankheit und Alter überwinden, indem wir den Qi-Fluss im Körper harmonisieren und regulieren.
Der Ursprung von Qigong liegt weit zurück. Schon im Zhuangzi (chinesischer Philosoph und Dichter) sind bestimmte Formen angedeutet, und aus der Han-Dynastie liegen Seidenbilder vor. Die Bezeichnung Qigong verwendet zum ersten Mal der chinesische Daoist Xu Xun in der Jin-Zeit und seitdem beschreibt Qigong bestimmte Übungen in der Kampfkunst.
Qigong als Vorsorge für die Gesundheit und Heilung von Krankheiten hat in Chinas Geschichte stets eine große Rolle gespielt. Auch im religiös-geistigen Bereich hat es sich fortgesetzt und weiterentwickelt, insbesondere im Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus sowie in den Klöstern.
Philosophische Grundlagen
Der Ursprung des Lebens, der Geburt und des Wandels ist das Qi;
alles unter dem Himmel und auf der Erde gehorcht diesem Gesetz!
Das äußere Qi hüllt den Kosmos ein; das innere Qi aktiviert alles.
Der Mensch lebt inmitten von Qi und Qi erfüllt den Menschen.
Angefangen bei Himmel und Erde bis zu den zehntausend Wesen
braucht alles das Qi, um zu leben.
"Huang Di Nei Jing (Gelber Kaiser)"
Die Kunst des Nichthandels
Ist Gelehrsamkeit dein Ziel, so mehre sie täglich.
Ist das Tao dein Ziel, so mindere es täglich.
Mindere Schritt für Schritt,
bis du anlangst beim Nichthandeln.
Durch Nichthandeln bleibt nichts ungetan.
Mühelos nur hält man die Welt.
Sobald Mühe hinzukommt, entgleitet die Welt.
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