Schröpfen und Moxibustion sind unterstützende und ergänzende Therapien zur Akupunktur und werden häufig mit ihr kombiniert.
Schröpfen ist ein bewährtes, naturheilkundliches Ausleitungs- und Umstimmungsverfahren, frei von chemischen Stoffen und Nebenwirkungen. Es hat sich seit vielen Generationen in der Volksmedizin bewährt und ist vielseitig anwendbar.
Die beim Schröpfen auf den Reflexzonen oder erkrankten Bereichen angebrachten Schröpfköpfe erzeugen ein Vakuum und saugen sich fest. Durch den dabei entstehenden Unterdruck treten Blutkörperchen aus den Kapillaren, den kleinsten Blutgefäßen aus.
Weil das Gewebe durch Schröpfen gut durchblutet wird, transportiert das Immunsystem vermehrt Schlacken ab und aktiviert die Selbstheilungskräfte. Das stillt Schmerzen und hemmt Entzündungen. Je nach Konstitution und Krankheitsbild des Patienten kann der Therapeut blutig oder trocken schröpfen und mit Akupunktur kombinieren.
Wirkung: Beseitigt Blut- und Qi-Stagnation. Leitet giftige Hitze aus. Regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an. Verbessert Muskelverspannungen und löst Spasmen an den inneren Organen auf. Schröpfen wirkt ausleitend, entlastend, entgiftend, aktivierend und kräftigend.
Die Moxibustion ist eine kräftig, lang anhaltende Erwärmung der Akupunkturpunkte entlang der Energieleitbahnen. Mit glühenden Kräuter- und Beifußzigarren, die ungefähr fünfzehn Zentimeter lang sind und Durchmesser von anderthalb Zentimetern haben, werden die Akupunkturpunkte mit kreisenden Bewegungen behandelt.
Diese Therapieform leitet Kälte und Feuchtigkeit aus dem Körper ab, stärkt und baut Energie auf. Sie eignet sich gut zur Selbstbehandlung und findet Anwendung bei Krankheiten, die durch Feuchtigkeit und Kälte entstehen.
Da die Moxibustion ausschließlich in gut belüfteten Räumen stattfinden sollte, verwenden wir zur Wärmetherapie, statt der rauchenden Zigarren, die TDP-Lampe. Ergänzend legen wir die heißen Kräuterkissen auf die Energiezentren auf. Nach einer Behandlung sollte sich der Patient warm anziehen, möglichst nachruhen und warmes Wasser trinken.
Wirkung: Stärkt das Yang, bei Mangel-Kälte-Symptomen und stimuliert das Immunsystem. Beseitigt Qi- und Blut-Stau und fördert die Durchblutung.
Die Gua-Sha-Methode ist eine Schabetechnik und lässt sich mit dem Schröpfen vergleichen. Die eingeölte Haut wird mit einem flachen, breiten und leicht abgerundeten Gegenstand aus Horn gereizt. Rücken, Nacken, Schultern, Brust, auch Gesicht, Arme und Beine gehören zu den üblichen Behandlungsstellen.
Das Schaben fördert eine starke Durchblutung und Erwärmung der Haut und des Gewebes darunter. Dabei entstehen kleine bis größere Einblutungen und Rötungen, die sich nach ein paar Tagen zurückbilden.
Wirkung: Der Stoffwechsel kommt in Gang, Schmerzen, Verhärtungen und Verspannungen lösen sich auf, der Körper
mobilisiert die Selbstheilungskräfte. Die Gua-Sha-Methode eignet sich bei Hitzesymptomen und als Vorbeugemaßnahme bei einer beginnenden fiebrigen Krankheit.
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